Gebührenboykott - Informationen zum Kampf für Gebührenfreiheit an der Universität Hamburg
Pressemitteilung der GEW Hamburg vom 08.03.2006

GEW kritisiert Gesetz zur Einführung der Studiengebühren

Hamburger Senat blockiert Zugang zu Bildungschancen

„Das ist ein düsterer Tag für Hamburgs Studierende.,“ kommentiert der Vorsitzende der GEW Hamburg, Klaus Bullan, den vom Hamburger Senat beschlossenen Gesetzentwurf zur Studienfinanzierung.
„Statt die Zugänge zu Bildung zu erleichtern, errichten die Länder immer mehr Hürden und Barrieren. Hamburg macht sich auch in dieser Frage wieder zum Vorreiter einer ausgrenzenden Politik.
Schon jetzt studieren viel zu wenige Kinder aus sozial schlechter gestellten Familien. Dieser Trend wird sich durch die Einführung der Studiengebühren weiter verschärfen.
Die Konsequenzen werden diejenigen tragen müssen, die aus sozial- und finanzschwachen Familien stammen und sich nun dreimal überlegen werden, ob sie überhaupt ein Studium aufnehmen sollen. Für sie wird es künftig eine existenzielle Frage sein, wie sie ihre Semestergebühren bezahlen und für ihren Lebensunterhalt sorgen sollen. Wer hingegen von Haus aus finanziell gut abgepuffert ist und das Studium nicht durch Nebenjobs finanzieren muss, hat auch weiterhin gut lachen. Ob und wie jemand studieren kann, entscheidet sich künftig vor allem am Geld. Hamburg verstärkt sehenden Auges die soziale Schieflage - ein bildungspolitisches Armutszeugnis!“

http://www.gebuehrenboykott.de/artikel_65.html [Stand 12. April 2007]